Vortrag von Dr. Walter Karbach, Trier, mit dem Thema „Antijüdischer Märtyrerkult links und rechts des Rheins“ vom 9. September 2025

Der Vortrag bildete den Auftakt einer neuen Kooperation mit der Volkshochschule Koblenz. Künftig sollen nach Möglichkeit jährlich zwei Veranstaltungen gemeinsam angeboten werden.

Karbach, der sich als Regionalforscher intensiv mit dem Wernerkult im In- und Ausland beschäftigt hat, führte einem höchst interessierten Publikum mit Worten und Bildern die Auswirkungen des Kultes um den „Guten Werner“ vor Augen.

„Bis heute, so Karbach, finden sich die Spuren christlicher Verblendung in Darstellungen des einstigen Trierer Bistumsheiligen Werner. Die Oberweseler Juden sollen den Christenjungen im Jahre 1287 grausam ermordet haben. In seinem Namen kam es an Rhein und Mosel zu heftigen Pogromen. Während die Reformation den Kult am Märtyrergrab in Bacharach unterband, blühte er in Oberwesel auf und hält sich in der Region (und in Frankreich) bis in unsere Tage.“

Wie gehen wir mit Spuren dieses Märtyrerkultes in unserer Region um? Das ist eine spannende Frage, der wir nachgehen wollen. Die im Jahr 2025 erschienenen ökumenischen "Leitlinien zum Umgang mit antijüdischen Bildwerken in und an Kirchenräumen", siehe hier >>> PDF >>>, geben dazu Anregungen.

(Wilma Rademacher-Braick)

 

Paul-Eisenkopf-Preis

eisenkopfklein Zur bundesweiten Woche der Brüderlichkeit im März lobt die Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit in allen ungeraden Jahren den mit 1000 EUR dotierten Paul-Eisenkopf-Preis aus. Mit dem Preis sollen Personen, Schulklassen oder andere Gruppen ausgezeichnet werden, die sich im Bewusstsein der deutschen Vergangenheit um das Gelingen des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Religion, Herkunft, Nationalität, Kultur und Weltanschauung bemüht haben beziehungsweise bemühen.

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Stolpersteine

steineAuf Bitten des Kulturausschusses der Stadt Koblenz hat die Christlich-Jüdische Gesellschaft die Recherche, Koordination und Finanzierung des Gedenkprojektes „Stolpersteine“ übernommen. Dabei werden vor dem letzten selbst gewählten Wohnort der Nazi-Opfer Messingplaketten verlegt, auf denen Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person doku­mentiert sind.

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Links

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der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit.

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